Rhöntour 2005

 
 

Rhöntour 2005

 

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1.Tag

Von Steinau nach Eckarts über Lindenberg , Ziegelhütte, Neuengronau und Zeitlofs.

Die Wege bis Ziegelhütte neu begradigt und geschottert. Nach Neuengronau Wiesenwege, Schotter und mal Asphalt. Bei Familie Roht, im Gasthaus „Zum schwarzen Roß“ wurde mein Pferd und ich vorzüglich versorgt.

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2. Tag

Von Eckarts nach Frankenheim.

Um große Höhenunterschiede zu vermeiden wählte ich den Weg über Volkers, unter der A7 durch (breiter unendlich weiter Schotterweg) Richtung Naturdenkmal Lange Steine. Nach dem ND Lange Steine endlich wieder mal ein Waldweg welcher von 595 Meter auf 468 Meter innerhalb kürzester Zeit bergab verlief um die Diesbach über eine schmale Holzbrücke zu überqueren. Als dies geschafft war ging es bergauf bis zum "Beim Steinhaufen". Spätestens hier wurde mir klar dass man hier keine Reitergruppe durchführen kann. Zwei Kilometer später auf einem schönem Waldweg „REITVERBOT“ bis Bernhardshof ohne dass ein anderer Weg vorhanden war. Ich ignorierte das Reitverbotsschild und ritt weiter nach Oberbach. Nach Oberbach ging es bergauf zum Kreuzberg. Der Massentourismus hinterlässt auch hier seine Spuren, sämtliche Wege begradigt und befestigt mit grobem Schotter. Nach einer kurzen Rast und einem Bier ging es weiter bergab nach Frankenheim, wieder auf Schotterwegen. Die Übernachtung und das Frühstück im Gasthof Hansen Mühle waren sehr gut. Mein Pferd wurde bei einer sehr netten Familie auf der Wiese untergebracht und verwöhnt.

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3.Tag

Frankenheim zum Grabenhöfchen.

Nachdem ich den Ort verlassen hatte und den ersten Wanderweg erreichte dachte ich jetzt bin ich in der Rhön. Mein Herz freute sich, auf dem Weg zur Hohen Hölle, Wiesenwege mit hier und da Natursteinen die mehr oder weniger aus dem Boden schauten. Vegetation wie man es sich in der Rhön vorstellt. Der leichte Anstieg bis zur Hohen Hölle, vorbei an der Würzburger Bergbund Hütte war geschafft. Weiter geht es in Hessen Richtung Wasserkuppe am Roten Moor vorbei zur Fuldaquelle. Noch im Naturschutzgebiet begegnete ich dem schlimmsten Monster, Riesen groß gelb und mindestens so stark wie 200 Pferde. Ich nenne dieses Monster Landschaftshobel. Dem habe ich zu verdanken das ich seit Höhe Kümmelhof durch das gesamte Naturschutzgebiet auf Schotter reiten musste. Von der Wasserkuppe bis Grabenhöfchen wurde der Weg nicht nennenswert besser. Schotter, Schotter, Schotter.

Ich entschied mich die Rhöntour abzubrechen. 

Fazit:

Die Rhön ist für die Erkundung zu Pferd nicht geeignet, obwohl die Bewirtung und Freundlichkeit der Menschen ein großes Lob verdient haben.

 

Reaktion auf eine E-Mail von mir.

Sehr geehrte Frau Wassmuth,

es freut mich, daß uns die Rhöner keine Schande gemacht haben und bei Ihnen offensichtlich trotz aller unangenehmen Erfahrungen einen guten Eindruck hinterlassen haben.

Zu Ihren unangenehmen Erfahrungen ist zu sagen, Sie haben sich in einer realen, nicht musealen Kulturlandschaft bewegt. Eine solche Kulturlandschaft gibt es nur solange, solange sie von Land- und Forstwirten genutzt wird.

Weder Land- noch Forstwirte (die vielleicht noch am ehesten, aber dann abseits der Wege zum Rücken) sind heute noch zu Pferd unterwegs, um ihren Tätigkeiten nachzugehen. Sie müssen moderne, große und meist schwere Maschinen bewegen. Dafür sind schwerlastgängige Wege unvermeidlich, d.h. immer geschottert, nicht selten leider asphaltiert.

Die bei allen Freizeit-Naturnutzern - Wanderer, Mountainbiker, Reiter - so beliebten Wiesenwege halten leider die Reiter am wenigsten aus. Ich würde mal schätzen, daß auf einem Weg, den 100 Wanderer pro Woche ohne Schaden an der Grasnarbe problemlos begehen können, kaum mehr als 2 Reiter unterwegs sein können, ohne dauerhafte Schäden hervorzurufen, wobei ich voraussetze, daß sie nicht Galopp gehen.

Da ich aus diesem Dilemma keine realistischen Ausweg sehe, möchte ich Ihnen ans Herz legen, doch die Rhön zu erwandern. Sie ist es wert.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Geier

Regierungsdirektor

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