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Nach fast 12 Wochen Praktikum bin ich wieder zu Hause bei meinen Pferden.

Seit Anfang des Jahres suchte ich einen Praktikumsplatz für die Zeit August bis Oktober.

Im August wurde ich im Internet unter Wittelsburger fündig.

Nach einem kurzen Telefonat wurden wir uns über einen Termin zu einem Vorstellungsgespräch mit Vorreiten einig.

Am Dienstag den 09. August fuhr ich nach Kandel-Minderslachen nähe Karlsruhe zu Oliver Wehnes. Nach einem kurzen Hallo zeigte Oliver mir erst die Stallung. Während dem Rundgang erklärte er mir die Aufgaben die der Praktikant zu erfüllen hat. Danach zeigte er mir Buddy, den ich vorbereiten und dann vorreiten sollte. Nachdem Oliver mir das Zimmer, in dem die Praktikanten in der Zeit wohnen, zeigte, fragte ich, ob das bedeute, das er mit meinem Reiten zufrieden war und mich als Praktikant nehme. Seine Antwort war: „ das passt schon“.

Wir vereinbarten zu telefonieren, wenn er aus Kreuth vom Turnier zurückkomme, um den Zeitraum des Praktikums festzulegen.

Es war so weit vom 02.09.2005 bis 22.11.2005 verbrachte ich meine Zeit mit ca. 35 Pferden, 3 Hunden, einem Stallarbeiter und der Familie Wehnes.

Die Reitanlage umfasste das Wohnhaus mit Reiterstübchen, Tagungsraum, drei Apartments, Reithalle 30 x 60 Meter und Ursprünglich ca. 85 Pferdeboxen. Oliver Wehnes verringerte die Boxenzahl in dem er den Pferden eine Innen- und Außenbox mit einem Durchgang zusammenlegte. Ein Außenreitplatz sowie eine Führanlage sind auch vorhanden.

Als Praktikant ist man für alle Arbeiten zuständig, die vor und nach dem Reiten anfallen (putzen, satteln, warm Reiten, trocken führen, absatteln, Putzplatz säubern usw.).

Also von der Pieke auf alles was dazugehört.

Ihr werdet euch fragen, warum macht jemand ein Praktikum, wenn er selbst sechs Pferde hat, und das Reiten, Putzen und alles was dazugehört, zu Hause erledigen kann.

Das Ziel des Praktikums war für mich zu überprüfen, ob mein Umgang mit mir fremden Pferden, egal welche Rasse oder Charakter, derselbe ist, den ich auch mit unseren Pferden praktiziere. Ich wollte auch wissen, ob fremde Pferde meine Art mit Ihnen umzugehen akzeptieren und dabei ruhig und zutraulich werden.

Darüber hinaus ist es sehr lehrreich, einem Profi beim Reiten und bei der Unterrichts-erteilung über die Schultern zu schauen.

Manche Kniffe und Tricks, die man in Reitstunden teuer bezahlt, lernt man als Praktikant täglich. Aufmerksam zuhören und es sich einprägen ist Voraussetzung, sie umzusetzen ist Übung.

Nach wenigen Tagen hatte ich einen Rhythmus gefunden.

7:00 Uhr aufstehen. Nach einer Tasse Kaffee geht es durch die Stallung um nach den Pferden zu schauen, die bereits genüsslich ihr Heu kauen und auf ihr Kraftfutter warten. Danach Halle abäppeln und mit Johny (John Deer 830- Traktor) den Hallenboden begradigen. Nun kommen die ersten Pferde auf die Außenpadocks. Frühstücken. Nach dem Frühstücken putze und sattele ich die Pferde die Oliver reiten möchte. Zwischen dem Satteln und Absatteln der Pferde hatte ich immer Zeit dem Trainer bei der Arbeit zuzuschauen. Um Gesehenes besser zu verstehen musste ich manches hinterfragen. Mittagspause so gegen 14:00 Uhr, danach ging es weiter mit der Ausbildung der Berittpferde.

Reitstunden fanden täglich von 18:00 bis 20:00 Uhr statt, die sich auch bis 20:30 oder 21:00 Uhr ausdehnten, da bei Oliver eine Reitstunde öfters 75 bis 80 Minuten gedauert hat.

Während dieser Zeit konnte ich auf der Tribüne sitzen und zusehen wie und was er unterrichtet, oder auch selbst mitreiten.

Was mir in dem Trainingsstall, an dem Trainer, sowie beim Reiten der Pferde positiv aufgefallen ist, ist der Umgang mit den Pferden. Gelassen und ruhig, egal ob es ein schwieriges oder nervöses Pferd ist, das sich hier zur Ausbildung befindet. Schritt für Schritt bekommen alle, dem Ausbildungsstand entsprechend, ihre Lektionen schonend beigebracht. Diese Ruhe legte Oliver, auch noch nach dem 15. 16. oder 17. Pferd das er ritt, an den Tag, bevor er in ruhiger gelassener Art bis zum Feierabend Reitunterricht gab.

Eine ruhige und gelassene Art zeigte Oliver auch im Umgang mit mir. Ich hatte erwartet, dass er mich korrigiert, wenn ich etwas falsch gemacht habe oder auch lobt. Er redet sehr wenig und konzentriert sich voll auf die Arbeit mit den Pferden. Nach einigen Tagen habe ich ihn darauf angesprochen, weil ich unsicher war, wie ich bisher mein Praktikum durchführte.

Er teilte mir mit, dass er schon sagen würde, wenn ich Fehler machen würde. Etwas beruhigter setzte ich mein Praktikum fort.

Dass Oliver Wehnes nicht nur sehr gut mit den Pferden im Training umgehen kann, sondern auch ausserhalb des Reitsstalles sehr erfolgreich ist zeigt folgender kurzer Abriß:

Seit 1984 Turnierreiter im Westernreitsport und stellt seit 1992 Kundenpferde auf Turnieren vor.

Erfolge sind u.a.:

Europameister und zahlreiche Dt. Meistertitel in den Disziplinen Reining, Western Riding, Super Horse und Trail.

Um es kurz zu machen nur die wichtigsten Erfolge von 2004 und 2005.

NRHA Futurity Finalist 2004. Dt. Mannschaftsmeister EWU 2004

Titel: Bestes Jungpferd Reining 2004 mit Smart Top Enterprise.

DQHA Futurity Sieger Western Riding und Pleasure, 2. Platz Fururity Trail 2005.

Bronze Medaille in Jun. Trail und Jun. Reining Open EM Kreuth 2005.

Alle Erfolge unter http://www.Wehnes-trainingstable.de

Abschließend möchte ich mich bei Kerstin und Oliver Wehnes für die gastfreundliche Unterkunft und Betreuung sowie das neu erworbene Wissen, in Pferdeausbildung, Haltung und das Erteilen von Unterricht, bedanken.

An alle nachfolgenden Praktikant(in)en, Kerstins Küche ist so gut, dass man es am Nachmittag schwer hat auf ein Pferd zu steigen.

Fortsetzung folgt wenn mir meine Frau erlaubt 2006 wieder bei Oliver Wehnes ein Praktikum zu absolvieren. In der Hoffnung Familie Wehnes benötigt einen Praktikanten im Zeitraum August – September.

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13.09.2005

Zur weiteren Fortbildung befinde ich mich zur Zeit bei einem

10 wöchigen Praktikum bei dem bekannten und erfolgreichen

 Westernreiter und Trainer Oliver Wehnes.